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Gewöhnlicher Wolfstrapp

(Lycopus europaeus ssp. europaeus)

VII — IX Home Gräben, Ufer, Röhricht
30 — 100 cm indigen LC
Synonyme: Lycopus aquaticus, Lycopus riparius, Wolfsfuß. Chamaephyt, coll-sm. Vielblütige Scheinquirlen in den Blattachseln, Blätter gegenständig. Die Krone kann fast radiärsimmetrisch sein. Die Staubblätter überragen die Krone. Die Kelchzähne sind behaart und tragen eine Dornspitze. Stängel und Laubblätter sind kahl (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern verbreitet vor (Lit). In Istrien nur im Landesinneren zerstreut, sonst selten (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Ufer der Traun. Aufnahme: 01.09.2016 Pucking
 
22.07.2020 Schachenteiche
 
Lycopus europaeus
18.06.2016 Purbach
 
Lycopus europaeus
Die Heilpflanze wirkt mit seinen Phytohormonen auf unsere Hypophysenhormone, besonders auf jene, welche die Schilddrüse stimulieren und hat damit eine gewisse thyreostatischen Effekt. Mit Tee aus den Blättern kann man das bei Überfunktion der Schilddrüse nützen (Lit). Der Name Lycopus geht auf Linné zurück und wurde dem gr. lýkos = Wolf und poús = Fuß entliehen. Das dt. Wort Wolfstrapp meint eine Wolfsfalle, weil die gezähnten Blätter an ein Fangeisen erinnern (Lit).
 
Lycopus europaeus
15.08.06 Pucking
 
Habitus
Hier neben dem Sumpfziest auf einem leicht salzhaltigen Boden neben dem Meeresufer. Aufnahme: 09.08.2016 Uvala Blaz

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"748. L. europaeus L. (L. vulgaris Pers. — L . palustris Lam . Gemeiner W. — Wasser-Andorn.)
Wurzelstock walzlich, schief oder wagrecht, reichfaserig, kriechende Ausläufer treibend. Stengel aufrecht, 2 — 3' hoch, einfach oder ästig, mit armförmig abstehenden Aesten, sammt den Blättern weichhaarig oder fast kahl. Blätter trübgrün, kurzgestielt, paarweise übers Kreuz wechselnd, länglich oder lanzettlich, entweder alle nur grob- oder winkelig-eingeschnitten-gezahnt oder die unteren gegen ihre Basis zu fiederspaltig mit ganzrandigen spitzen Zipfeln. Blüthen gebüschelt in blattwinkelständigen kugeligen Scheinquirlen. Kronen sehr klein, weiss, mit purpurrothen Punkten. Der breitere Kronzipfel gerade vorgestreckt, fast 4 eckig gestutzt noch einmal so breit als die anderen. Ansätze zu 2 oberen Staubgefässen fädlich, unmerklich. Geruchlos.
Juli — Sept.


An Quellen, Bächen, an Gräben, Sümpfen, Teichrändern, Sandbänken und in Auen der Flüsse, auf Mooren, unter feuchtem Gebüsche im flachen und gebirgigen Theile des Gebietes gemein oft in Menge. Um Linz zunächst an Gräben und feuchten Hecken in Urfahr z. B. beim Mayr zu Meyrstorf, beim Rieseneder, im Haselgraben u. s. häufig bei Bauernhöfen in Hauslachen.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 69), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 20.03.2025

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